Lexikon

Was ist Kapillarwirkung?
Kapilarwirkung nennt man die Eigenschaft von Flüssigkeiten sich in engen Spalten oder Röhrchen verschieden gut auszubreiten. Im Verhältnis zur Masse der Flüssigkeit ist die Grenzfläche in einer Kapillare, also ein Röhrchen mit einem Durchmesser < 1 mm, besonders groß. Wenn die Adhäsion größer als die Kohäsion ist, zieht die Flüssigkeit in der Kapillare hoch, dieses ist zum Beispiel bei Wasser der Fall.

Kapillarwirkung

Oder anders ausgedrückt: die Kapillarwirkung tritt bei Flüssigkeiten auf, die das Material des Kapillargefäßes benetzen, wie beispielsweise Wasser auf Glas. Das Wasser steigt in einem Glasröhrchen auf und bildet eine konkave Oberfläche (Meniskus). Dieses Verhalten ist auf die Adhäsionskraft (Kraft, die zwischen zwei Stoffen wirkt) zurückzuführen.

Kohäsion
Das Volumen fester und flüssiger Körper lässt sich kaum vergrößern oder verkleinern. Diese Konstanz des Volumens erklärt sich durch die Mokekularkräfte. Molekularkräfte wirken nur bei sehr geringen Abständen der Moleküle. Dieses ist nur bei festen und flüssigen Körpern gegeben. Die im inneren eines Körpers wirkenden (anziehenden) Kräfte nennt man Kohäsionskräfte.

Adhäsion
Molekulare Kräfte können jedoch auch zwischen verschiedenen Körpern wirken wenn die Moleküle
an der entsprechenden Grenzfläche dicht genug zusammen sind (Adhäsion).

Was versteht man in diesem Zusammenhang unter Benetzung ?
Benetzung ist ein Verhalten von Flüssigkeiten bei Kontakt mit der Oberfläche von Festkörpern. Benetzbarkeit ist die zugehörige Eigenschaft. Je nachdem, um welche Flüssigkeit es sich handelt, aus welchem Material die Oberfläche besteht und wie deren Beschaffenheit ist, zum Beispiel in Bezug auf die Rauheit, benetzt die Flüssigkeit die Oberfläche mehr oder weniger stark.


A ) Kontakt oder Randwinkel grösser 90 °, die Flüssigkeit kann die Unterlage nicht oder kaum benetzen, sie perlt ab.
B) Kontakt oder auch Randwinkel kleiner 90 ° die Flüssigkeit benetzt die Unterlage.
C ) Kontakt oder Randwinkel kaum vorhanden die Flüssigkeit breitet sich auf der Unterlage aus, benetzt sie.

Was ist und welche Bedeutung hat der Randwinkel ?
Vereinfacht ausgedrückt kann über den Randwinkel die Benetzbarkeit eines festen Stoffes mit einer Flüssigkeit definiert werden.
Je grösser der Randwinkel ist > 90° je schlechter kann die Flüssigkeit den festen Stoff benetzen. Daraus folgt auch, desto schlechter ist das kapillare Verhalten der Flüssigkeit. Es kommt also beim kapillaren Verhalten zwischen einem flüssigen und einem festen Stoff auf den Randwinkel der Flüssigkeit gegenüber dem festen Stoff an. Dieser Randwinkel ist zum einem wiederum von der Beschaffenheit der Oberfläche ( hier speziell die Oberflächenspannung )- sprich Benetzbarkeit - des festen Stoffes abhängig und zum anderen von der Konsistenz der Flüssigkeit. Die Benetzbarkeit des festen Stoffes hängt also mit der Oberflächenspannung des Stoffes zusammen.

An den Bildern A bis S kann man deutlich den Zusammenhang zwischen Randwinkel und Benetzbarkeit erkennen.

 

Was ist Kapillarfeuchte im Mauerwerk ?
Unsere mineralischen Baustoffe haben im inneren alle mehr oder weniger kleine mit Luft gefüllte Poren, das ergibt ein weit verzweigtes Netz von winzig kleinen Hohlräumen in unterschiedlichster Form, sogenannte Kapillaren. Bei Kontakt mit Wasser transportieren diese Kapillaren, durch die Kapillarwirkung, Wasser in den Baustoff und im Baustoff weiter. Der Baustoff durchfeuchtet und wird nass.
Eine Ausnahme bildet hoch vergüteter Beton: durch den hohen Zementanteil und die extrem gute Verdichtung sind so gut wie eine Hohlräume, Kapillaren vorhanden. Auch bei vielen Natursteinen ist das so.

Was ist eine Kapillarwassersperre ?
Eine Kapillarwassersperre ist die Abdichtung des Bauwerkes gegen die unmittelbare Berührung mit Wasser oder feuchtem Erdreich, um so das auftreten einer Kapillarwirkung im Mauerwerk zu verhindern.

Wie kommt das Wasser an das Mauerwerk ?
Alle Bauwerke sind im Erdreich gegründet und im Erdreich befindet sich auf die verschiedenste Art und Weise Wasser in der Form von :

Grundwasser
Schichtenwasser
Sickerwasser
Stauwasser

Das Wasser kommt natürlich im Erdreich mit dem Bauwerk in Berührung. Wenn das Bauwerk nicht gegen Wasser geschützt ist, wird das Wasser über die Kapillarwirkung in den Baustoff transportiert und im Baustoff entsprechend weiter transportiert.

Kann das Bauwerk vor der Wassereinwirkung geschützt werden ?
Beim Errichten des Bauwerkes werden die an das Erdreich grenzenden Flächen mit einer bituminösen Masse beschichtet und es werden Sperrbahnen angebracht, so dass an diese Flächen kein Wasser mehr gelangen kann. ( man spricht von einer Vertikalsperre)

Gegen die aufsteigende Feuchtigkeit von unten wird über der Bodenplatte oder über dem Streifenfundament eine Bitumenbahn zwischen Kellerwand und Bodenplatte oder in die Mauerfuge über dem Streifenfundament eingelegt.( man spricht von einer Horizontalsperre )

Bei Gebäuden bei denen dies noch nicht oder nicht gemacht wurde oder die Sperren defekt sind, kann man nachträglich durch die Injektion von leza 430 den gleichen Effekt erzielen.

Was ist eine Horizontalsperre ?
Eine Horizontalsperre ist eine Sperre über der Bodenplatte oder über dem Streifenfundament und verhindert das senkrechte aufsteigen von Wasser über die Kapillaren die im Baustoff vorhanden sind.

Was ist eine Vertikal- oder Flächensperre ?
Eine Vertikal- oder Flächensperre ist eine Sperre auf der gesamten an das Erdreich grenzenden Wandfläche und verhindert das querdurchdrungen und aufsteigen von Wasser über die Kapillaren, der an das Erdreich grenzenden Wandflächen.

Was ist eine Querdurchfeuchtung ?
Wenn Wasser über die Kapillaren quer durch die an das Erdreich grenzende Fläche dringt.
Eine Querdurchfeuchtung ist in der Regel immer auch mit einer in Folge parallel dazu stattfindenden aufsteigenden Feuchtigkeit verbunden.

Wie hoch kann das Kapillarwasser im Bauwerk steigen ?
Wenn das Wasser nicht verdunsten kann, steigt das Wasser durch die Kapillarwirkung bis in die oberen Stockwerke. in der Regel ist das der Fall, wenn die Wände verkleidet sind.
Typische Beispiele hierfür sind Fliesen, Holzpaneelen, Gipskartonplatten, Klimaplatten, Silikatplatten, Dispersionsfarbanstrichen, Ölfarbanstrichen, Sperrputze, Melaminplatten, Metall- , Venyltapeten, Natursteinverkleidungen.
Wenn das Wasser verdunsten kann steigt das Kapilarwasser in den meisten Fällen ca. 0,6 bis 1,2 m, das hängt immer vom den raumklimatischen Bedingungen und vom Luftwechsel ab, beziehungsweise seit wieviel Jahren das Wasser ungehindert auf das Mauerwerk einwirkt.

Kann ich leza 430 selber verarbeiten ?
Grundsätzlich ja, die Verarbeitung ist sehr einfach und erfordert lediglich leichtes handwerkliches Geschick. Wenn Sie mit einer Bohrmaschine umgehen können und sich zutrauen die Löcher in die jeweilige Wand selber zu bohren, können Sie leza 430 selber verarbeiten.
Ihrer Bestellung liegt eine Ausführliche Verarbeitungsbeschreibung bei und Sie können jederzeit bei uns anrufen und um zusätzlichen Rat fragen.

Wie gross ist der Bohrabstand für die Injektion von leza 430 ?
Der Abstand der Bohrungen untereinander beträgt 20 cm, das heisst bei einer Horizontalsperre auf 1 m Wandlänge 5 Löcher. In den Ecken wird aufgrund des grösseren Wandvolumen jeweils eine Bohrung schräg in die Ecke gebohrt und dann jeweils links und rechts neben der Ecke die erste Bohrung nach 10 cm, danach wieder im Abstand von 20 cm gebohrt.
Bei Flächensperren, wird jeweils waagerecht alle 20 cm gebohrt, die Ecken wieder wie oben, und dann 20 cm über der 1. Bohrreihe die nächste Bohrreihen und darüber wieder die nächst, bis die Fläche fertig gebohrt ist. Es wird ein Raster gebohrt, wobei die Reihen untereinander jeweils um einen halben Bohrabstand versetzt werden.

Wie tief muss in die die Wand gebohrt werden ?
Die Bohrtiefe richtet sich jeweils nach der Wandstärke. Bis zu einer Wandstärke von 38 cm ist die Bohrtiefe etwa 2/3 der Wandstärke. Bei dickeren Wänden ist die Bohrtiefe bis 15 cm vor Wandende. Gebohrt wird schräg nach unten in einem Winkel von ca 45°, bitte berücksichtigen sie dies bei der Bohrtiefe.  Der Bohransatz sollte 10 bis 15 cm über dem Fussboden sein.

Kann leza 430 in die nasse Wand injiziert werden ?
Ja, leza 430 schiebt sich zwischen Wasser und Baustoff und verdrängt das vorhandene Wasser in der Wand.

Wann ist meine Mauer nach der Injektion von leza 430 trocken ?
Nachdem leza 430 in die Wand injiziert wurde, transportiert das Paraffinöl den Kunststoff in die Kapillarhohlräume. Der Kunststoff reagiert in den Kapillaren mit der Wandoberfläche und imprägniert diese, gleichzeitig wird das Wasser in diesem Bereich verdrängt. Bereits bei der Injektion kann kein neues Wasser in den Baustoff eindringen, dadurch wird ab sofort der Weitertransport des Wassers im Mauerwerk verhindert.

Direkt nach der Injektion hat es den Anschein, als wenn die Wand erst recht nass wird, das rührt daher, dass in diesem Bereich das Wasser durch leza 430 nach aussen verdrängt wird. Diese Reaktion erfolgt in den ersten drei Wochen.
Nach zwei bis drei Monaten hat das Paraffinöl den Kunststoff gänzlich im Mauerwerk verteilt und der Kunststoff ist komplett an den Kapillarwandoberflächen angedockt.
In dieser Zeit ist auch das Paraffinöl verflüchtigt und die Kapillarhohlräume haben sich in dem Bereich wieder mit Luft gefüllt. Jetzt kann das Mauerwerk bereits mit Kalk -, Kalkzement - oder Sanierputz verputzt oder mit einem Mineral - oder Kalkanstrich gestrichen werden.

In den folgenden Monaten trocknet das Mauerwerk vollständig von oben nach unten ab. Im unteren Bereich bleibt das Mauerwerk also am längsten feucht. Diese Phase kann bis zu 12 Monaten dauern, je nachdem, wie gut sie lüften.

Eine Feuchtemessung zur Erfolgskontrolle macht also erst wieder nach 12 Monaten Sinn.

Nur ein Luftwechsel transportiert Feuchtigkeit ab, sorgen sie für einen entsprechenden Luftaustausch in den Räumen. ( Durchzug, Ventilatoren u. dgl.)

Muss ich nach der Injektion eine mechanische Trocknung durchführen ?
Nein das ist nicht zwingend erforderlich, wenn Sie die Zeit und Geduld haben reicht eine richtig durchgeführte natürliche Lüftung.

Durch Aufstellen geeigneter Kondenstrockner kann die Abtrocknung der Wände unterstützt werden, dabei muss darauf geachtet werden, dass man die Räume entsprechend abdichtet, damit man nicht die Feuchtigkeit aus der Aussenluft zieht, sie soll ausschliesslich den Wänden entzogen werden.

Wie trockne ich richtig ?
Grundsätzlich muss für ausreichenden Luftwechsel gesorgt werden, am besten Durchzug.

Es sollte aber immer nur dann gelüftet werden, wenn die Aussenluft kälter ist, als die Innenluft. Warme Luft kann sehr viel Wasser in Form von Wasserdampf aufnehmen, wenn nun die warme mit Wasserdampf angereicherte Luft in kältere Räume kommt, kühlt sie sich ab und kann das Wasser in Form von Wasserdampf nicht mehr halten.Es bildet sich also an den kalten Oberflächen ( Wänden) Kondensat.

Den Wänden wird in diesem Fall praktisch Wasser zugeführt, statt entzogen. Wenn dieser Prozess umgekehrt läuft, erwärmt sich die kalte Aussenluft im wärmeren Innenraum, kann also viel Wasser in Form von Wasserdampf aufnehmen, entzieht somit der Wand Feuchtigkeit.

Diese physikalischen Vorgänge müssen also beim trocknen unbedingt berücksichtigt werden.
Das heisst in der Regel :
- Im Sommer nur lüften, wenn es draussen kälter ist; dies ist nachts fast immer der Fall.
- Querlüften, also Durchzug erzeugen.
- Die Raumtemperatur nach Möglichkeit nicht unter 18°C abfallen lassen.
- Die Winterzeit zum intensiven Lüften nutzen, Räume, wenn es erforderlich ist, beheizen.
- Luftwechsel immer nur mit kälterer Luft durchführen.

Um ein Gefühl für die Raumluftzustände zu bekommen ist die Benutzung eines Thermo - Hygrometers sinnvoll.
Die relative Raumluftfeuchte sollte zwischen 45 und 55 % und die Raumtemperatur zwischen 18°C - 20°C sein. Wenn die relative Luftfeuchtigkeit höher ist, kann man entgegenwirken,z.B. Fenster, Türen schliessen oder öffnen, die Raumtemperatur anheben.

Als Hilfe zur besseren Beurteilung hier die Taupunkttabelle!
Aus der Tabelle kann man entnehmen, bei welcher Wandoberflächentemperatur im Innenbereich Wasserdampf in Abhängigkeit der Raumlufttemperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit an der Wand auskondensiert.
Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gern.


Lüftungsgrundsatz :
Wenn warme Luft in kaltes Klima eingetragen wird, gibt diese Feuchtigkeit ab. Kalte Luft, die in warmes Klima kommt, nimmt Feuchtigkeit auf. Nur ein Luftwechsel transportiert Feuchtigkeit ab, sorgen sie für einen entsprechenden Luftaustausch in den Räumen“. ( Durchzug, Ventilatoren u. dgl.)

Quellennachweis : Recknagel Sprenger Scharmeck „Taschenbuch für Heizung und Klimatechnik“, Ulrich Fox „Technische Gebäudeausrüstung Haustechnik“ , „hx Diagramm für feuchte Luft“nach Molier

Wie lange hält die Abdichtung mit leza 430 ?
Das Prinzip der hydrophobierenden organischen Sperre ist seit über 40 Jahren bekannt und erfolgreich erprobt. Da der Wirkstoff, das Polymer, den Baustoff von innen beschichtet, wird dieser auch nicht durch UV Strahlen zerstört, der Wirkstoff ist ebenfalls alkali- und säurebeständig, so dass von einer Haltbarkeit weit über 90 Jahre ausgegangen werden kann.

Wie schnell ist leza 430 lieferbar ?
Nach Bestell - und Kaufabwicklung ist leza 430 innerhalb von 2- 3 Werktagen lieferbar.

Muss ich leza 430 von aussen oder von innen verarbeiten ?
Von welcher Seite der Mauer oder Wand Sie leza 430 injizieren ist völlig egal. Arbeiten Sie von der Seite von der Sie am leichtesten Zugang zur Wand haben, oder wo Sie die wenigsten Folgeschäden haben. ( bewohnte Räume u.d.gl.)

Wie verschliesse ich die Löcher nach der Injizierung von leza 430 ?
Nach dem Sie das Produkt injiziert haben, verschliessen Sie die Löcher einfach mit Kalk - oder Kalkzementmörtel. Es reicht, wenn Sie in die Löcher einen 1 cm bis 2 cm dicken Mörtelpfropfen drücken.
Arbeiten Sie niemals mit Gips oder gipshaltigen Produkten, Gips ist hygroskopisch, zieht also Wasser an.

Wie lange dauert es bis leza 430 aus der Injektionsflasche in die Mauer gelaufen ist?
Die Injektionszeit hängt vom Zustand der Mauer, den Fugen und der Mauerstärke ab, hier gibt es die unterschiedlichsten Einflussfaktoren. Eine Injektionsflasche kann innerhalb weniger Minuten in die Mauer laufen, kann aber auch über Stunden oder Tage in das Mauerwerk laufen.

Für welche Mauerwerksmaterialien ist leza 430 geeignet oder anwendbar ?
leza 430 kann bei jedem Mauerwerksmaterial eingesetzt werden. Hier eine Aufzählung der Materialien : Ziegelstein, Kalksandstein, Betonsteine, Kellersteine, Beton, Porotonsteine, Lehm, Lehmsteine, Lehmziegel, Natursteinmauerwerk, Gasbeton, Hartbrandziegel, Mischmauerwerk, Bruchsteinmauerwerk.

Kann ich leza 430 mit Wasser verdünnen oder mit anderen Verdünnern ?
Nein, leza 430 ist ist ein fertig formuliertes Produkt und muss im Auslieferungszustand verarbeitet werden.

Muss ich alle feuchten Wände auf einmal mit der Kapillarsperre leza430 behandeln ?
Sie müssen die Wände nicht auf einmal bearbeiten. Sie können jederzeit später ohne Abbruch oder Lücke in der kapillarstoppenden Wirkung von leza 430 an der Stelle weiter arbeiten wo sie vor Monaten oder Jahren aufgehört haben. So können Sie je nach finanzieller Lage oder Zeit Ihr Haus über Jahre oder Monate mit einer homogenen Kapillarsperre versehen.

Wie schnell muss leza 430 verarbeitet werden ?
leza 430 ist eine echte Lösung, kann also über mehrere Jahre gelagert werden, ohne dass die Wirkung nachlässt oder das Produkt zerfällt.

Kann ich leza 430 in bewohnten Räumen verarbeiten ?
Grundsätzlich ja, da leza 430 so gut wie geruchlos ist.

Welche anderen Methoden gegen eindringende Kapillarfeuchte sind noch auf dem Markt ?

Zur Zeit gibt es nachfolgende Angebote für nachträgliche Kapillarsperren auf dem Markt:

• hydrophobierende organische Sperren ( leza 430)
• hydrophobierende Mikroemulsionssperren
• Verkieselungssperren
• Silikonatsperren
• wässrige Gelsperren
• mechanische Sperren
• Harzsperren
• Negativabdichtungen
• Elektro Osmose
• Funk Elektroosmose

 

Eine kurze Beschreibung der einzelnen Sperren

Hydrophobierende organische Sperre
leza 430 ist eine hydrophobierende organische Sperre und leza 430 ist eine echte Lösung, das heisst in einem hochreinem Paraffinöl, dem Lösemittel, ist ein Wirkstoff ( ein noch reaktionsfähiges Kunstharz ) gelöst.

Bei einer echten Lösung schwimmen die Moleküle vollkommen frei in der Lösung; dies garantiert die feinst mögliche Verteilung des Wirkstoffes in der Lösung.

Der Wirkstoff und das Lösemittel, leza 430, haben eine weit geringere Oberflächenspannung als Wasser und Baustoff. Durch die gute Verteilung des Wirkstoffes in der Lösung und die enorm geringe Oberflächenspannung kann sich leza 430 mühelos im Baustoff verteilen und in die feinen Poren der Kapillaren eindringen, ohne dass der Wirkstoff ausgefiltert wird. In den Kapillaren wird das Wasser dann durch leza 430 verdrängt.

Der noch reaktionsfähige Wirkstoff reagiert im inneren der Kapillaren sofort chemisch mit dem Baustoff und bildet an den Kapillarwandungen eine etwa piko starke Oberflächenbeschichtung. Nun hat der Baustoff durch die Innenbeschichtung ebenfalls eine geringere Oberflächenspannung als Wasser.  Dadurch kann das Wasser den Baustoff nicht mehr benetzen, es tritt eine sogenannte kapillare Depression ein.

Da keine UV Strahlung in den Baustoff gelangt und das Kunstharz alkali- und säurebeständig ist, zerfällt die Kunstoffbeschichtung nicht, wir können von einer praktisch unbegrenzten Haltbarkeit ausgehen.

Mit dem Eindringen des Produktes in den Baustoff wird parallel dazu das Wasser aus dem Baustoff verdrängt. In die Kapillarhohlräume dringt wieder Luft ein und der Baustoff hat seinen ursprünglichen U -Wert zurück ( Wärmedurchgangswert ).

Jetzt hat sich ( wo leza 430 injiziert wurde ) eine Sperrschicht gebildet. Das Kapillarwasser kann in dieser Schicht den Baustoff nicht mehr benetzen und dadurch auch nicht mehr in den Baustoff eindringen, somit ist der kapillare Wassertransport im Baustoff für immer unterbrochen. Die Mauer kann jetzt oberhalb der Sperrschicht vollkommen austrocknen.

Die hervorragende Verteilung von leza 430 im Mauerwerk, erlaubt einen grossen Bohrabstand für die Injektionsbohrungen von 20 cm, bei einem Bohrerdurchmesser 12 mm, kaum ein anderes Produkt auf dem Markt lässt solch grosse Bohrabstände zu.

hydrophobierende Mikroemulsionssperre
Unter einer Emulsion versteht man ein fein verteiltes Gemisch von zwei normalerweise nicht mischbaren Flüssigkeiten - Öl und Wasser,( Mayonnaise, Milch, Kosmetika).
Jedes Öl, jedes Fett, alle Stoffe die auf Feststoffen einen Film hinterlassen ,haben eine hydrophobe Wirkung.
Viele Mikroemulsionssperren haben als Basis Silikonharz, das mit Wasser emulgiert wird. Diese Emulsionen haben praktisch als Lösemittel Wasser, die Verteilung des Wirkstoffes, Silikonharz, ist recht grob, die Lösung       ( Emulsion ) ist auf Dauer nicht beständig, daher wird die Stammemulsion dickflüssig ausgeliefert und erst vor Gebrauch mit Wasser weiter verdünnt.
Die Kapillaren sind sehr, sehr klein und die Emulsionstropfen im Verhältnis sehr gross, diese Tatsache erschwert, den Transport des Silikonharzes in die Kapillarinnflächen. Es kommt zu Verklebungen an den Poren, Ausfiltern der Harztropfen, letztlich wirken die Baustoffporen wie Membranfilter und filtern ein Grossteil der Wirkstofftropfen aus. Es gibt also enorme Verteilungsprobleme,das kann man sofort an den vorgeschriebenen engen Bohrabständen erkennen. Die Kapillarhohlräume sind nach der Injektion mit Harz gefüllt, also verstopft. 

 

Verkieselungssperren
Bestehen aus Wasserglas und Wasser, wobei der Wasseranteil fast 99% beträgt. Die Lösung erstarrt in der Wand durch chemische Reaktion mit den Bestandteilen der Luft zu einem Gel. Das bedeutet, dass die Kapillaren verstopft werden. Je nach chemischer Ausgangsbasis des Wasserglases werden bei der Gelbildung durch weitere chemische Vorgänge Salze gebildet, die einmal hygroskopisch sind, also noch zusätzlich Wasser anziehen oder zum anderen Salzkristalle bilden, die durch den kristallinen Druck das Mauerwerk weiter zersetzen. Die Verkieselung ist zwar eine sehr preiswerte ( billige ) Lösung, aber nicht unbedingt vertretbar, weil sie nicht langlebig ist, nach wenigen Jahren zerfällt sie wieder.

Sikonatsperren
Das sind Silikone, die durch chemische Behandlung wasserlöslich gemacht werden. In der Wand bildet sich durch chemische Reaktion wieder ein Teil des Silikons zurück, ein weiterer Teil verdünnt sich weiter mit dem Wasser, welches in der Wand ist. Gleichzeitig bilden sich aber auch, wie beim Wasserglas, verschiedene Salze, so dass auch hier ein teilweise kontraproduktiver Prozess einsetzt. Von dem eingesetzten Silikon erfüllt also nur ein Bruchteil die Sperrfunktion, der Rest bewirkt mitunter im Prinzip genau das Gegenteil.

Wässrige Gelsperren
Gelbildende Kunststoffe die mit Wasser zu einem Gel reagieren. Auch hier ist der Wasseranteil im Gel sehr hoch, die Poren werden verstopft. Ein weiterer Nachteil ist ebenfalls das Verteilungsproblem. Kurze Bohrabstände, versetztes Bohrbild.

Mechanische Sperren
Hier gibt es einmal das Mauersägeverfahren und zum anderen werden Bleche in die Mauer getrieben. Beim Mauersägeverfahren wird mit einer Diamantsäge die Mauer längs einer Mauerfuge über dem Fundament oder dem Boden Stück für Stück aufgesägt. In den geschaffenen Schlitz ca 10 mm werden dann Edelstahlbleche, Kunstoff- oder Bitumenbahnen eingeschoben oder eingetrieben. Dann wird versucht, den Rest des Fugenspaltes mit Mörtel oder ähnlichem auszufüllen.
Ein sehr aufwendiges Verfahren, welches Platz für die Maschinen erfordert und durch die mechanische Beanspruchung des Bauwerkes zu Setzrissen oder schlimmeren Bauschäden führen kann. Der Schlitz und damit die Sperre kann aus Gründen der Arbeitsfreiheit für die Säge nie direkt über dem Boden angelegt werden, dass heisst bis zur Schlitzhöhe bleibt die Mauer feucht.

Eine weitere Methode ist das Eintreiben von Wellblechen aus Edelstahl in die Mauerwerksfugen. Ein sehr unkontrollierbares Verfahren, da die Bleche beim Eintreiben beschädigt werden können. Auch hier wird Platz für die Maschinen benötigt, es muss eine durchgehende Fuge vorhanden sein und es entstehen erhebliche Erschütterungen am Bauwerk, die wiederum Bauschäden als Folge haben können.

Beide Verfahren sind sehr aufwendig, veraltet und riskant.

Heisssperren
Bei den Heisssperren wird das Mauerwerk über Microwellen- oder Infrarotbestrahlung aufgeheizt, um das Wasser in den Kapillaren zu verdunsten. Dabei sind Temperaturen von 100°C bis 180°C die Regel. Danach wird das Hydrophobiermittel injiziert. Da das Wasser vorher verdampft werden muss, lässt sich daraus schliessen, dass das Hydrophobiermittel selbst so beschaffen ist, dass es das Wasser im Bauwerk nicht selbst verdrängen kann und das die Viskosität durch das Erwärmen für den Verteilungsprozess stark gesenkt werden muss. Die Verfahrensweise zeigt auch eindeutig Verteilungsprobleme auf, auch wieder zu erkennen an den geringen Bohrabstand.
Es ist ein sehr energieaufwendiges Verfahren, man heizt praktisch das angrenzende Erdreich zum Teil mit auf.

Ein anderes Verfahren ist das Aufheizen der Mauer mittels Heizstäben  und dem anschliessendem injizieren von hoch erhitztem Hartparaffin (Wachskerzenparaffin), welches sich durch das Erhitzen verflüssigt.
Das geschmolzene Paraffin verbreitet sich nur im erhitzten Mauerwerk; ist das Mauerwerk nicht richtig erhitzt oder kühlt sich aus welchem Grund auch immer ab, erstarrt die Paraffinschmelze und es gibt sofort Verteilungsprobleme.
Auch bei diesem Verfahren sind die Poren nach der Anwendung mit dem Produkt verstopft und es gibt auch hier erhebliche Verteilungsprobleme.
Es wird ebenfalls viel Energie benötigt und das gleichmässige Beheizen der Mauern erfordert viel Erfahrung.

Harzsperren
Bei diesem Verfahren wird mit Epoxidharzen oder Polyurethanschäumen gearbeitet, beide Produkte sind für die Poren (kleinen Kapillaren) zu dickflüssig und man muss mit hohen Drücken arbeiten. Die Verteilung ist schlecht und teilweise unkontrollierbar. Beide Produkte reagieren bei der Berührung mit Wasser und bilden an der Oberfläche eine Haut, die bei der Verteilung in der Mauer hinderlich ist. Deshalb wird hier oft das Schleierverfahren angewandt. Man bohrt durch die Mauer durch und versucht zwischen Mauer und Erdreich einen sogenannten Schleier aus PU zu erzeugen. Man kann nicht kontrollieren in welche Richtung sich das Harz oder der Schaum ausbreitet.

Negativabdichtung
Negativabdichtungen sind Abdichtungen die nicht der Ursache, dem Wassereintritt in die Wand entgegenwirken, sondern den Wasseraustritt abdecken, kaschieren oder verstecken.
Die häufigsten durchgeführten Massnahmen sind dabei das Aufbringen von Sperrputzen, Isolieranstrichen, Silikatplatten - sogenannte Klimaplatten -, das Anbringen von Vorwänden aus Beton, Rabitz oder vorgemauerten Gasbeton, sogar Gipssteine werden verwendet. All diese Massnahmen sind wie den Kopf in den Sand stecken, denn hinter den Kaschierungen wird das Mauerwerk weiter zersetzt und die Schimmelpilze haben paradiesische Bedingungen. Man lässt die Ursache für die Mauerfeuchte aussen vor.

Elektroosmose und Funkelektroosmose
Das Elektroosmoseverfahren beruht auf der physikalischen Grundlage, dass sich elektrisch unterschiedlich geladene Teilchen anziehen.
Bei diesem Verfahren werden in definierten Abständen Metallanoden ( Metallstäbe ) in das Mauerwerk eingebracht, an die eine Gleichspannung angelegt wird.
Die dadurch positiv aufgeladenen Wasserionen wandern dann zum negativ geladenen Erdreich, der Kathode, als zum Minuspol. Das Verfahren funktioniert solange das Mauerwerk nass ist und somit elektrisch leitfähig ist, trockenes Mauerwerk leitet den elektrischen Strom kaum. Dies Tatsache hat zur Folge, dass eine
Pendelbewegung zwischen nass und trocken entsteht, somit aber auch immer wieder mit dem Wasser Salze in diesen Bereich des Mauerwerkes transportiert werden.
Das Verfahren erfordert eine ständige Gleichstromspannung und ist recht aufwendig durch die Elektroverkabelung die zu den Anoden verlegt werden müssen. Durch das alkalische Mauerwerk zersetzen sich die Elektroden auch recht häufig.

Funk Elektroosmose
Eine technisch und wissenschaftlich nicht nachgewiesene Methode. Hier soll das, was über die aufwendige Installation bei der Elektroosmose erreicht wird, über die Ausstrahlung von Funkwellen bis zu kosmischen Strahlen und gamma Strahlen erreicht werden. Man argumentiert mit den Funktionsprinzip der Mobilfunkübertragung, es werden Kästen installiert, deren Inhalt niemand kennt, wenn man selber nachschaut, verliert der Kasten angeblich seine Wirkung und Garantie. Vielmals wird erklärt das die kosmischen Strahlen oder die Funkwellen abgelenkt oder beeinflusst werden und das System deshalb nicht funktionieren konnte.

Wer Näheres wissen möchte kann unter den nachfolgenden Verweisen Informationen einholen:

( www.aquapol-unzufriedene.at, ZDF WISO Sendung, ARD Plusminus Sendung, Urteil Landesgericht München 2008, Urteil Oberlandesgericht Frankfurt 2013, Haus & Grund Zeitschrift Dresden eV. vom März 2009 (Zitat : Aqapol, Aquamat, Ecodry, Drymat, Hydromat, Hydropol und ähnlich heißen die vielversprechenden Wunder....

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